Sonntag, 25. Mai 2008

Wieder voll im Training

Nach meiner phänomenalen Auszeit in Indien versuche ich nun, im Job, in der Familie und im Sport wieder Fusß zu fassen. Im Sport wird mein Tritt schon wieder recht rund und Heute stand die erste ernst zu nehmende Ausfahrt am Programm: der Glockner von zu Hause aus. Ich habe bewußt das Tempo gleich am Anfang niedrig gehalten und bin sehr zufrieden. Von der Mautstelle bis zum Fuscher Törl in 1,5 Std. und kaum über 160 Puls. Für mich passt das schon ganz gut. In gut einem Monat steht ja mein erstes Saison Highlight am Programm: Maratona dles Dolomites mit 4000 hm. Die Zeit werde ich jetzt nützen und möglichst viel Kraft-Ausdauer-Training machen (Mundart: Wadl'n aufpump'n). Danke an Freund Joachim, der mich geduldig mitnimmt und mir eine große Motivationshilfe ist!


Samstag, 10. Mai 2008

Arm und reich ...

Es ist schon eine verrueckte Welt, in der wir leben. Ich bin hier in Indien und schaue mir taeglich die Armut unten am Strand oder in der Stadt an. Die Leute haben wirlich nichts. Auch die, die Arbeit haben, verdienen nix. Mein Masseur z. B. bekommt ca. 50 Euro pro Monat. Die Fischer am Strand haben noch weniger. Ein Doktor hat vielleicht doppelt so viel.
Heute habe ich eine ganz nette Dame namens Clair kennen gelernt. Ihr Mann ist an der oesterr. Botschaft in Abu Dabi. Und sie hat mir heute gesagt: Wir Europaeer sind sooo arm. Verglichen zu den Leuten in Abu Dabi (Arab. Emiraten) haben wir nichts. Dort bezahlt man keine Steuern und alles ist neu. Es wird da gebaut, dagegen ist Dubai wieder nix (vielleicht uebertreibt sie auch a bissl).
Da sitze ich nun. Den Leuten am Strand wuerde ich gerne all mein Geld geben, weil sie mir Leid tun (ich weis, das wuerde nicht viel an der Sache aendern), dann hoere ich diese Geschichte von der Lady aus Abu Dabi. Wie ungerecht ist das eigentlich? Aber so ist das halt.
Ich glaube es ist wichtig fuer uns, dass wir den Focus nicht verlieren und taeglich dankbar sind, dass wir so verwoehnt leben und unsere Kinder grossziehen koennen. Wir gehoeren ganz sicher zu einer ganz kleinen Oberschicht und sind sehr pivilligiert.
Die Masse aller Leute auf der Erde leben von der Hand in den Mund und haben keine Schuhe oder sonst was. Wer gluecklicher ist, kann ich nicht sagen. Manche so, andere so. Wichtig ist nur, was wir fuer uns selbst lernen koennen.
Mich jedenfalls machen diese Bilder demuetig und dankbar, dass ich bald wieder in meine Komfort-zone ins wunderbare Maria Alm heimkehren darf!

Samstag, 3. Mai 2008

INDIEN - mein 3. Tag

Nun habe ich Tag 3 hier im Ayur Veda "Himmle" hinter mich gebracht.
Mein Schatzi und die ganze Family liess mich meinen Vogel ausleben und hat mich einfach fuer 14 Tage nach Indien ziehen lassen, um meinen Koerper als auch meinen Geist zu reinigen.
Jetzt bin ich hier - im Gesundheitszentrum www.somatheeram.in und ich geniesse so gut als moeglich die Athmosphaere und die Anwendungen.
Ich bin ja eher der Typ: Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Mit dieser Einstellung wuerde ich hier nicht weit kommen.
Die Anwendungen sind sensationell, aber auch anstrengend. Nebenbei mache ich Diaet und bekomme grauslige Medizin. Alles pflanzlich und streng nach ayur vedaischem Prinzip.
Das Schwierige fuer mich ist aber, dass hier nix los ist - der Baer steppt wo anders, aber nicht hier!! Es sind kaum Leute hier, und die die hier sind, reden nicht viel und haben mit sich selbst zu tun.
Dazu kommt, dass mein Vater nun im Spital liegt und ihm eventuell ein Zeh amputiert werden muss. Lieber wuerde ich jetzt bei ihm sein. Gott sei Dank kuemmert sich Erika darum (neben den Kindern, der Pension und dem Souvenirladen) ... ach ja: und dem Hund vom Vater!
Trotzdem: es sind einzigartige Erfahrungen, die ich hier sammeln darf! Zuerst die Begegnung mit mir und meinem Koerper in einer ganz neuen Form mit viel Ruhe und tollen Behandlungen (Pudermassage, Fussmassage, ...) {Fussmassage ist nicht eine Massage meiner Fuesse sondern der Masseur massiert mich am ganzen Koerper mit seinen Fuessen}. Dann das Land, welches so reich an Pflanzen und Tieren scheint, dass ich noch nicht einmal an der Oberflaeche kratze. Ich will jetzt jeden Tag einen Ausflug machen und dieses Land mehr spueren! Heute unternahm ich einen langen Spatziergang in das naechste Fischerdorf. Die Armut der Leute ist im ersten Moment schockierend - zusammen mit dem ganzen Dreck, der da liegt. Ich habe mich aber nicht unsicher gefuehlt. Die Leute sind alle aeusserst freundlich und neugierig. Die Kids wollen alle was abschnorren, das ist auch ok so.
Morgen habe ich meine 3-Std-Massage schon um 8 Uhr frueh, anschliessend meine 2. Joga-Stunde. Ich bin also zu Mittag fertig mit meinen Anwendungen und werde dann losziehen um Indien naeher kennen zu lernen. Ich berichte weiter...